Man kann dieses Gebirge sicherlich
auf extrem natürliche Weise erkunden; einen kompletten Überblick haben wir aber mit der
Eisenbahn in West-Ost-Richtung mitten hindurch genossen. Dabei spürt man sogar noch ein
klein wenig von den Pioniertagen der Technik. Besonders zu empfehlen:
Rocky Mountaineer,
ein spezialisiertes Unternehmen mit einem Luxuszug in einmaligem Gelände: "die
spektakulärste Zugreise der Welt" (so der nicht übertriebene Werbeslogan). |
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Schon frühmorgens am alten Kolonialstil-Bahnhof mitten in
Vancouver kribbelt die Erwartung des Erlebnisses. Langsam geht es den Fraser-River entlang
und man genießt erst einmal den Zug, das Frühstück und die aufmerksame Betreuung.
Doch schon die erste riesige Holzsammelstelle am Fluß (ca. 15 Min. fährt der Zug entlang
und hindurch!) gibt einen Vorgeschmack auf die Dimensionen, die noch kommen werden. |
HellsGate,
der erste Spot: 15 Mio l Wasser pro Sekunde schießen durch diese nur 34m schmale Stelle!
(mehr als an den Niagara-Fällen)
Typisch für Nordamerika (ja, auch Kanada hat leider manchmal amerikanische Allüren!) ist
die Gondelbahn direkt über der engsten Stelle. |
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Die aufzählbaren Höhepunkte der
weiteren Strecke sind nun meist namenlos und etwas weniger spektakulär (was gerade die
richtige Zeit zum köstlichen Mittagessen an Bord ist), aber immer wieder begeistern
optische Leckerbissen wie z.B. die Avalanche-Alley
entlang des Thompson River. In dieser Region
ist der Zugverkehr enorm: kilometerlange Güterzüge mit bis zu 120 (!) Waggons winden
sich wie endlose Schlangen in diesem Canyon. |
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Und der zweite Tag brachte noch Steigerungen! Wir
hatten Glück und konnten in der ersten Schicht die Fähigkeiten des Kochs genießen, so
daß später Zeit für die sich stetig steigernden Höhepunkte blieb.
Shuswap-Lake, Sicamous (das Hausboot-Zentrum Kanadas), Revelstoke, Kinbasket Lake,
Golden, ...: die berühmten Namen der Region rauschten nur so vorbei. Und Lachse in
solchen Mengen, daß das Wasser nur noch rot war.
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Mit dem äußerst eindrucksvollen und
optisch herausragenden Canyan des KickingHorse-River
wurde zum Schlußakkord ausgeholt: die Kehrschleifentunnel, der Mount
Cathedral und die Kontinentalwasserscheide ließen die Fahrgäste
nicht mehr zum Sitzen kommen. |
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Leider sahen wir auf der ganzen Strecke
keinen Bär, dafür aber viele Fischadler (Osprey) und später noch einige Elks (einzeln
und in großen Rudeln). Sogar inmitten des Bahnhofes von Banff grasten diese Hirsche ohne jede Scheu! |
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Die langgestreckte Kulisse des Mount Castle (mit dem Eisenhower-Peak) zwischen Lake Louise und Banff oder auch die einzigartige Landschaft - jene unnachahmliche Mischung aus Wald, Wiese und Sumpf - machen auf den ersten Blick deutlich:
Hier ist Kanada!
Besonders auffällig war nach diesen Naturimpressionen der schnelle Übergang zu unserer nächsten Station, der Großstadt Calgary: das Tal wird nur etwas weiter, es geht stetig bergab, auf den Hügeln stehen die Anlagen der Olympiade von 1988 und schon fährt der Zug im Zentrum inmitten der Hochhäuser.
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© 2007 - 2007 (all rights reserved): , zuletzt geändert: 10.08.2007
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